Besonders in der Makrofotografie ist das Wissen um den Abbildungsmaßstab wichtig. Er beschreibt das Größenverhältnis zwischen dem realen Objekt und seinem Abbild auf der Sensor- oder Filmebene. Ein Abbildungsmaßstab von 1:1 bedeutet, dass das Abbild exakt genau so groß ist wie sein reales Vorbild. Ein Schmetterling, der etwa die Größe von 36 mal 24 Millimetern hat, wird formatfüllend auf einem Kleinbildsensor bzw. Kleinbildfilm abgebildet.
Bei einem Abildungsmaßstab von 1:2 wäre er halb so groß, bei einem Abbildunsgmaßstab von 4:1 vier mal so groß wie in Wirklichkeit. Der Abbildungsmaßstab hat unmittelbar nichts mit der Bildqualität und der später möglichen Vergrößerung bei der Weiterverarbeitung zu tun. Er ist eine rein optische Größe und unabhängig vom Aufnahmemedium.
Daher führen an Kameras mit unterschiedlichen Sensorgrößen dieselben Makro-Objektive zu unterschiedlichen Ergebnissen. Je kleiner der Sensor, desto größer kann ein Objekt abgebildet werden – denn die Naheinstellgrenze eines Objektivs bleibt immer gleich. Der bekannte Crop-Faktor von 1,5 (bzw.1,6) bei APS-C-Kameras bzw. 2 bei FourThirds-Kameras sorgt für entsprechend vergrößerte Ergebnisse.