Jetzt im fotoMAGAZIN 7/2023
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Mit Smartphone synchronisieren
Der Profoto A10 ist der erste Systemblitz, der auch mit einem Smartphone synchronisiert werden kann. Ich habe den Universalisten ausprobiert
Der A10 ist von außen fast baugleich zu dem bereits 2017 vorgestellten A1. Damals bezeichnete ihn Profoto als „kleinsten Studioblitz der Welt“ – dabei sind der A1 und auch der neueste Nachfolger A10 Systemblitze, die auf den Blitzschuh gesteckt oder aber entfesselt ausgelöst werden können. Sie arbeiten manuell oder mit TTL. Für die Fernsteuerung kommt Profotos eigenes Funksystem AirTTL inklusive einem Sender zum Einsatz. Auch der A10 selbst kann aufgesteckt als Sender für andere Biltze dienen – nebem dem A10 allen Profoto-Studioblitzen, die mit AirTTL kompatibel sind, Mit dem Wort „Studioblitz“ wirbt Profoto, weil einerseits die Leistung des A10 ganz ordentlich ist (76 Ws), andererseits aber der runde Blitzkopf den Einsatz verschiedener Lichtformer über eine magnetische Halterung erlaubt. Und: mit dem kürzlich vorgstellten Profoto OCF-Adapter können die Profoto-Lichtformer aus dem Studio-Bereich mit dem A10 (und auch mit den älteren A1-Modellen) verwendet werden.
Ich habe den A10 für die Photo International und das fotoMAGAZIN getestet – und ich war begeistert. Zum einen von der geradezu eleganten Bedienung, die Profoto nochmal verbessert hat und die geradezu „Apple-like“ einfach das Umschalten zwischen Automatik- und manuellem Betrieb ermöglicht. Und von der verbindung mit dem Smartphone: erst erschien mir das überflüssig, aber so einfach war eine Firmware-Update Over-the-Air noch nie. Man kann die Blitze vom Smartphone aus regeln (was man natürlich nur braucht, wenn Sie entfernt auf einem Stativ stehen) und sogar mit dem Smartphone synchronisieren. Ein paar schnele Shots mit dem Smartphone zwischendurch sind kein Problem. Nach dem letzten Update sogar mit TTL. Meines Wissens kann das kein anderer Blitz.
Leider ist der blitz kein Schnäppchen. 1079 Euro verlangt der schwedische Hersteller für den Blitz, im Set mit dem reduzierten, aber blind bedienbaren Fernauslöser Profoto Connect sind es 1179 Euro. Erhältlich sind jeweils Varianten für Canon, Fujifilm, Nikon und Sony.
Flexibles Dauerlicht
Die Primalux LED 1000 Color vom deutschen Hersteller Hedler ist eine variable Dauerlichtleuchte, die für die professionelle Foto- und Videoproduktion geeignet ist
Die „1000“ im Namen der Leuchte führt etwas in die Irre: Die Primalux LED 1000 Color nimmt etwa 170 Watt an Leistung auf – entspricht aber in der Lichtausbeute etwa dem, was früher ein Halogen-Dauerlicht mit 1000 Watt geliefert hat. Hedler selbst gibt eine Beleuchtungsstärke von 250 000 Lux an. Ein Wert, der abhängig von der Fläche ist und nur schwer Vergleiche erlaubt. Wer ungeübt im Einsatz von Dauerlicht ist, sollte wissen: Für Dauerlicht ist die Leistung gut, im Vergleich zu einem einfachen Blitz jedoch wenig. Ein Beispiel aus der Praxis: Im Test mit einer kleinen Softbox (50 mal 70 Zentimeter) konnte der Autor bei ISO 400 mit Blenden zwischen f2 und f4 Porträts anfertigen, ohne den Bildstabilisator aktivieren zu müssen. Arbeitet man ohne Softbox mit hartem Licht, so sieht die Lage anders aus: Bis zu Blende 8 war beim Testshooting drin.
Eine Besonderheit der PrimaLux LED ist die eingebaute Fresnel-Linse. Mit ihr kann das Licht weiter gebündelt oder gestreut werden – Ausleuchtwinkel zwischen 10 und 65 Grad sind möglich. Das macht die Leuchte sehr flexibel (und verändert natürlich noch mal die am Motiv eintreffende Lichtstärke). Das Licht lässt sich so sehr gut ohne weitere Lichtformer fokussieren und zu einem Spotlicht umwandeln. Dieser Fokus ist durch Drehen am Fokussierrad stufenlos einstellbar.
Ebenso interessant ist die in sieben Stufen von 3000 bis 6500 einstellbare Lichtfarbe. Damit eignet sich das Licht hervorragend, um bestehende Lichtquellen (Raumlicht, Fensterlicht, Kerzenlicht etc.) zu ergänzen oder auch zu simulieren.
Die Lichtstärke ist dabei einstellbar zwischen 100% und 5%. Dabei bleibt die Lichttemperatur stabil. Überhaupt hat das Licht eine sehr gute Farbwiedergabe: Hedler gibt einen CRI von größer als 97 an.
Es können alle Lichtformer mit Hedler Quickfit-Bajonett angesetzt werden. Von Hedler selbst gibt es diverse Adapter für Fremdbajonette.
Wer Videos drehen will, wird die geringe Geräuschentwicklung schätzen: Der Lüfter dreht auf Wunsch dynamisch mit und ist daher vor allem bei geringer Lichtleistung nicht oder kaum hörbar, wird aber auch bei voller Leistung nicht wirklich laut.
Die Primalux LED 1000 Color kostet 1595 Euro und ist bereits erhältlich